Georg Berkemer/Guido Rappe (Hg.)
Das Herz im Kulturvergleich
261 Seiten, 17 x 24 cm, Gebunden
Berlin 1996, Band 3
Vergriffen – keine Neuauflage
Das Buch bietet Zugang zu weitgehend unbekannten Formen des menschlichen Denkens, Fühlens und Verstehens mit dem »Herzen«, sowohl bei fremden Völkern der Gegenwart als auch in der Vergangenheit europäischer und außereuropäischer Kulturen. Es stellt Fragen nach dem Verständnis von Denken und Fühlen am Beispiel des Herzens. »Herz« ist dabei nicht ein Organ im Körper, sondern der Ort der leiblichen Gefühlsregungen. Erklärt werden die Worte, mit denen verschiedene Völker in ihren Sprachen diesen Ort in Alltag und Poesie bezeichnen. Dabei bieten die Beiträge auch dem medizinischen Laien die Möglichkeit, das Spüren seines Leibes und die Ausdruckmöglichkeiten seiner Kultur dazu mit Beispielen aus anderen Kulturregionen und Zeiten zu vergleichen, wo kein Körper-Seele-Dualismus existiert, sondern der Mensch als ganzheitlicher Leib erfahren wird.
Guido Rappe
Archaische Leiberfahrung
Der Leib in der frühgriechischen Philosophie und in außereuropäischen Kulturen
541 Seiten, 17 x 24 cm, Gebunden
Berlin 1995, Band 2
Thema dieses Buches ist ein umfassender interdisziplinärer Vergleich ontologischer und anthropologischer Vorstellungen früher Kulturen auf philosophischer Basis. Die Forschungsreise in zeitliche und räumliche Fernen führt vom frühen Griechenland über Ägypten zu den alten Hebräern und von dort weiter nach Indonesien, um schließlich in China zu enden. Versucht wird, das Spektrum der verschiedenen Menschenbilder darzustellen und kritisch zu besprechen. Die Darstellung der verschiedenen anthropologischen Konzeptionen, der therapeutischen Bestrebungen und bestimmter Meditationstechniken bietet dem interessierten Leser einen fundierten Einblick in die Entstehung europäischer und außereuropäischer Umgangsweisen mit dem leiblichen Spüren.
Der intensive Vergleich von Vorstellungen des Seins in Griechenland und China sowie die Diskussion um einzelne Probleme, wie z. B. Die Frage nach dem qi-Begriff mit seinen griechischen und indonesischen Entsprechungen, machen nicht zuletzt durch die Fülle des zugrunde liegenden Materials und durch die Aufarbeitung der wesentlichen wissenschaftlichen Positionen das Buch für jeden, der sich nicht mit oberflächlicher Betrachtung zufriedengeben will, zur empfehlenswerten Lektüre.
Michael Großheim (Hg.)
Leib und Gefühl
Beiträge zur Anthropologie
306 Seiten, 17 x 24 cm, Gebunden
Berlin 1995, Band 1
Vergriffen – keine Neuauflage
Die Themen LEIB und GEFÜHL haben in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit gefunden, während sie zuvor in der traditionellen Anthropologie - gemessen an ihrer Bedeutung für das menschliche Leben - vernachlässigt worden sind. Vor diesem Hintergrund bemüht sich der Band um eine philosophisch grundlegende Sichtung der genannten Phänomenbereiche. Dabei zeigt sich, daß der Umgang mit Leiblichkeit und Gefühlen keineswegs eine Sache privater Beliebigkeit ist, die allenfalls noch den Dichtern zur Verwaltung überlassen werden kann, sondern daß auch hier eine begrifflich klare Arbeit an den Phänomenen möglich ist. Dieses Bemühen wird unterstützt durch die Beiträge anderer Disziplinen: Psychiatrie, Pädagogik, Medizin, Ethnologie, Sportwissenschaft, Rechtswissenschaft, Kunstgeschichte, Dramaturgie.