XX. Symposion
Menschen behandeln
Vom 20. bis 22. April 2012 findet an der Hochschule für Musik und Theater Rostock das jährliche Symposion der Gesellschaft für Neue Phänomenologie statt.
Informationstext zum Tagungsthema
Niemand kann sich selbst im Ganzen sehen. Wenn sich zwei Menschen begegnen, glaubt der eine dem anderen anzusehen, was das für ein Mensch ist. Dafür hält der Angeschaute dem Blickenden seine Fassung entgegen. Der Kampf von Blick und Fassung ist die unmittelbarste Menschenbehandlung. Darauf baut die Kunst auf, Menschen zu behandeln. Umgang und Eindruck ergänzen und stärken sich aneinander zum verstehenden Eingehen auf den Anderen. Man lernt ihn am eigenen Leibe zu spüren. So behandeln kundige Ärzte ihre Patienten, Eltern ihre Kinder und umgekehrt, Vorgesetzte ihre Untergebenen und diese jene, Diplomaten und Kaufleute ihre Kunden. Leibliche Kommunikation mit vielsagenden Eindrücken ist der Schlüssel zu kompetenter Menschenbehandlung. Lässt sich dieses diffuse Feld begrifflich fassen?
Tagungsort
Hochschule für Musik und Theater Rostock
Beim St.-Katharinenstift 8, 18055 Rostock
Kammermusiksaal
Weitere Nachfragen zur Anreise können sie gerne an das Sekretariat der GNP stellen.
Tagungsgebühr
Eintritt frei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig.
Tagungsprogramm
Freitag, 20. April 2012
ab 15.45 Uhr
Eröffnung des Tagungsbüros
16.00 - 18.00 Uhr
Werkstattgespräch mit Prof. Hermann Schmitz
20.00 - 22.30 Uhr
Podiumsdiskussion
"Behandeln - Verhandeln - Verführen"
Teilnehmer:
Prof. Dr. h.c. Egon Bahr, Berlin (Bundesminister a.D.)
Dipl.-Psych. Volker Dittmar, Regensburg (Psychotherapeut)
Dr. Robby Jacob, Berlin (Arzt für Psychiatrie)
Prof. Dr. Hermann Schmitz, Kiel (Philosoph)
Detlef Staude, Bern (Philosoph)
Moderation:
Prof. Dr. Michael Großheim, Rostock (Philosoph)
Samstag, 21. April 2012
9.30 - 11.00 Uhr
Eröffnung der Tagung durch Prof. Dr. phil. Dr. h.c. mult. Hans Jürgen Wendel (Präsident der GNP)
Einführung in das Tagungsthema durch Dipl.-Psych. Heinz Becker, Hamburg
Prof. Dr. Hermann Schmitz, Kiel
"Charisma"
11.00 - 11.30 Uhr
Pause
11.30 - 12.30 Uhr
Dipl.-Päd. Barbara Wolf, Koblenz
"Kinder kindgemäß behandeln. Zur Entstehung menschlicher Persönlichkeit"
12.30 - 14.00 Uhr
Mittagspause
14.00 - 15.00 Uhr
Prof. Dr. Klaudia Schultheis, Eichstätt
"Nähe und Distanz. Zur Dimension der Leiblichkeit in pädagogischen Beziehungen"
15.00 - 15.15 Uhr
Pause
15.15 - 16.15 Uhr
Prof. Dr. Walter Burger, Berlin
"Die Neue Phänomenologie in der Kinder- und Jugenddiabetologie. Erfahrungen und Überlegungen"
16.15 - 16.45 Uhr
Pause
16.45 - 17.45 Uhr
Dipl.-Psych. Gerhard Risch, Hamburg
"Gefühle in der Arbeitswelt? Aus den Praxiserfahrungen eines Unternehmensberaters"
17.45 - 18.00 Uhr
Pause
18.00 - 19.00 Uhr
Prof. Dr. Charlotte Uzarewicz, München
"Gefühle und Atmosphären. Zur Räumlichkeit des Sterbens"
Sonntag, 22. April 2012
9.00 - 10.00 Uhr
Dr. Robby Jacob, Berlin
"Psychiatrie ohne Psyche"
10.00 - 10.30 Uhr
Pause
10.30 - 11.30 Uhr
Prof. Dr. Wolf Langewitz, Basel
"Das Spüren am eigenen Leib? Voraussetzungen für einen phänomenologischen Zugang in der Psychosomatik und für die Kommunikation in wechselseitiger Einleibung"
11.30 - 12.00 Uhr
Pause
12.00 - 13.00 Uhr
Dipl.-Psych. Gabriele Marx, Hamburg
"Das Flüchtige und das Nachhaltige. Neuphänomenologische Gedanken zum psychotherapeutischen Prozess"